Ethnizitäten weltweit (beta)

Juden leben seit mehr als 2700 Jahren im historischen Perserreich und wurden sowohl von den Babyloniern als auch von den Assyrern zu den "Enden der Erde", dem heutigen Iran und Irak, verbannt. Vor 1700 Jahren waren die Nachkommen dieser Verbannten wichtige Akteure bei der Schaffung des Babylonischen Talmuds. Sie zeugen von einer jüdischen Gemeinde, die bis zum Mittelalter florierte, als das jüdische Wohlbefinden je nach der Regierung an der Macht schwankte. In den frühen fünfziger Jahren zogen mehr als drei Viertel der irakischen jüdischen Gemeinde nach Israel, um der antijüdischen Gesetzgebung zu entgehen. Tausende iranische (auch persische) Juden wanderten nach der Staatsgründung im Jahr 1948 nach Israel aus. Am Vorabend der Islamischen Revolution von 1978 lebten im Iran etwa 80.000 bis 100.000 Juden. Seitdem ist die Mehrheit in die Vereinigten Staaten, nach Israel, Kanada und in andere Länder ausgewandert. Heute leben noch rund 20.000 Juden im Iran. Mizrahi (was auf Hebräisch Ost bedeutet), Juden sind auch in Afghanistan, Indien, Usbekistan und anderen Regionen zu finden. Einige Gelehrte schließen Mizrahim in die weiteste Definition von Sephardim ein, aber es besteht kein Zusammenhang mit dem iberischen Ursprung, obwohl Ähnlichkeiten in Liturgie, Essen und anderen kulturellen Aspekten bestehen.